Museum Wäschefabrik
33602 Bielefeld
Viktoriastr. 48a

Das Luftwaffenbekleidungsamt Bielefeld

Laufzeit: 12. September 2010 bis 16. Januar 2011

Der seit 1994 als "steinernes Zeitzeugnis" denkmalgeschützte Gebäudekomplex von 1939/40 ist der einzige Neubau, überdies das einzige noch erhaltene von einstmals drei Luftwaffenbekleidungsämtern in Deutschland (Berlin, Sonneberg, Bielefeld). Heute sind in Teilen des Gebäudekomplexes Einrichtungen des Bundes, des Landes NRW und der Stadt Bielefeld untergebracht. Der Ostteil des Gebäudes stand jahrzehntelang leer und wird derzeit von einem privaten Investor saniert. Hier entsteht das Lenkwerk mit Showrooms für Liebhaberfahrzeuge, Magazinflächen und Räumlichkeiten für Veranstaltungen.

Produktions- und Logistikzentrum für die Luftwaffe

Zum einen Fabrik mit 45.000 m² reiner Nutzfläche ausgelegt für 1200 Mitarbeiter, mit riesigen Produktionssälen, weiträumigen Kellergeschossen und Garagen für Fahrzeuge; zum anderen Lager und "Logistikzentrum" mit eigenem Verwaltungstrakt für die Beschaffung von Rohmaterialien und Versand der fertigen Bekleidung auf Schiene und Straße. Anschlussgleise für die Zuführung und Abholung von Wagons führten direkt in die zentrale Verladehalle.
Viele Firmen aus dem Textilzentrum Bielefeld und Umland lieferten dem Bekleidungsamt zu, so auch die "Kriegsbetriebsgemeinschaft", der die Wäschefabrik Gebr. Winkel (heute "Museum Wäschefabrik") angehörte.
Die Ausstellung zeigt Geschichte und Funktion des Gebäudes in historischen Dokumenten, Bauplänen, Fotos und Zeitzeugenberichten und dokumentiert exemplarisch die kriegsbedingte Verflechtung der Textil- und Bekleidungsindustrie Bielefelds mit dem Luftwaffenbekleidungsamt.
Auch die Nachkriegsgeschichte des Gebäudes erzählt von Menschen und Gütern in Bewegung: Von 1945 bis 1992 wurde der Gebäudekomplex von der Britischen Rhein-Armee als eines ihrer wichtigsten Nachschublager genutzt.



Fotodokumentation des Baudenkmals (Frank Wellenbrink)

Über Monate hinweg dokumentierte der Bielefelder Fotograf Frank Wellenbrink die Räumlichkeiten und ihre Spuren der Vergangenheit, insbesondere den jahrzehntelang ungenutzten Ost- und Nordost-Flügel, der die einstige Funktion als Fabrik, Depot und Versandzentrum noch besonders gut erkennen ließ.
In seinen Fotografien stehen der Reiz des Verfalls, morbiden Charmes und der Spuren einer vergangenen Zeit im Vordergrund. Im Wesentlichen zeigen sie die Architektur und nicht mehr das Gebäude in seiner ursprünglichen Funktion, dennoch ist noch zu erahnen, zu welchem industriellen Zweck es einmal konzipiert war. Die Aufnahmen entstanden im Format 6 x 6 cm und dem Panoramaformat 5 x 12 cm ausschließlich mit analoger Technik.

Zur Museumseite: Museum Wäschefabrik

Kategorien:
Geschichte |  Ausstellungen im Bundesland Nordrhein-Westfalen | Ort:  Bielefeld |
Vergangene Ausstellungen
2013 (1)
2011 (2)
2010 (3)
2009 (1)
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