Luis Jacob - A finger in the pie, A foot in the door, A leg in quicksand

Laufzeit: 24. Februar 2012 bis 22. April 2012

Eine Serie, die sein Werk charakterisiert, trägt den Titel "Album". Sie besteht bis heute aus zahlreichen Bildern, die Luis Jacob aus Büchern und Zeitschriften, isoliert und diese dann in einer Reihe von Bögen aus durchsichtiger Folie laminiert präsentiert. Hierüber ergänzen sie sich zu Kompositionen aus miteinander verwobenen und sich von Tafel zu Tafel entflechtenden Erzählsträngen. Die Alben umfassen eine Vielzahl von Bilder-Erzählungen mit offenem Anfang und offenem Ende. Luis Jacob selbst begreift das Visuelle und das Verhältnismäßige als verschiedene Methoden, sich der Welt gegenüber zu verantworten. Die Alben bilden die Welt als Konstrukt ab, an deren Gestaltung, Neugestaltung, Reformulierung, Deformation und Transformation jeder Mensch selbst Anteil nimmt.

2008 entstanden monochrome Gemälde nach Vor-Bildern des amerikanischen Künstlers Mark Rothko, betitelt mit "They Retreat to the Home of Their Waiting / Sie ziehen sich zurück an den Ort ihres Wartens". Luis Jacob bezeichnet sie als "Leere Bilder", denn monochrome Farben, Quasi-Leerflächen, geschundene Leinwände und Negationen von Malerei, treten im Zuge der Errungenschaft der Farbfeldmalerei durch Mark Rothko, Gerhard Richter oder auch Ad Reinhardt an die Stelle von Gemälden. Indem Luis Jacob diese Bilder, die in den 1960er Jahren entstanden sind, 2008 gewissermaßen in Dankbarkeit malt, erinnert er an diesen großen Schritt der Abstraktion und stellt die Frage, inwieweit dieser heute noch Aktualität besitzt. Eine weitere Serie von Bildern in Acryl auf Leinwand mit dem Titel "They Sleep With One Eye Open / Sie schlafen mit einem offenen Auge" entstand ebenfalls 2008 und besteht aus Werken, die an eine Batik-Technik in den 1970er Jahren erinnern. Aus wilden bunten Strukturen blicken hypnotisierend jeweils zwei Augen die Betrachter an und üben eine halluzinatorische Wirkung aus.

Die Ausstellung wird großzügig unterstützt durch das Ontario Arts Council, das Canada Council for the Arts, die Botschaft von Kanada, Berlin, die OLB-Stiftung, die EWE Stiftung und die Anton Mayrose GmbH & Co KG in Meppen. Weiterhin danken wir dem Land Niedersachsen, dem Landkreis Emsland, der Stadt Lingen (Ems), der Kulturstiftung Heinrich Kampmann und der Erdöl-Raffinerie Emsland für die Förderung der Ausstellung.

Kategorien:
Kunst | Zeitgenössische Kunst | 21. Jahrhundert |  Ausstellungen im Bundesland Niedersachsen | Ort:  Lingen (Ems) |
Vergangene Ausstellungen
2019 (2)
2018 (5)
2017 (4)
2016 (5)
2015 (8)
2014 (11)
2013 (7)
2012 (8)
2011 (8)
2010 (5)
2009 (4)
2008 (2)
2007 (4)
2005 (2)
1999 (6)
Änderungen / Ausstellungen melden

Sie wollen Änderungen oder Ergänzungen zu Kunstverein Lingen Kunsthalle mitteilen?

 Ausstellung melden  Ausstellungsbild senden  Museumsbild senden  Andere Änderungen  10 Highlights zeigen