Schwules Museum*
10785 Berlin
Lützowstraße 73

Fotografie - Petra Gall - Rüdiger Trautsch

Laufzeit: 11. Mai 2012 bis 06. August 2012

Eine Fotografin, ein Fotograf - und ihre verschiedenen Sujets aus mehreren Jahrzehnten Fotografie. Das Schwule Museum zeigt ab Mai je eine Werkschau der Berliner Fotografin Petra Gall (*1955) und des Hamburger Bildkünstlers Rüdiger Trautsch (*1946), die beide in ihrem Oevre immer auch die Szenen und Subkulturen ihrer Heimatstädte porträtierten.

Petra Gall, 1955 im Saarland geboren, kam nach ihrem Studium (Geschichte, Politik und Russisch) 1981 nach Westberlin. Die Autodidaktin begann zu fotografieren, gründete zusammen mit Heidi Zimmermann die Fotoagentur Zebra, publizierte Bücher und Kalender und arbeitete für die TAZ.

Sie fotografierte alles, was der Westberliner Underground hergab: die Frauen- und Lesbenszene von der "Nacht der bösen Mösen" bis zum Mädchenprojekt in Kreuzberg und der (Frauen-) Musik-Szene von Diamanda Gallas, den Rainbirds, Nina Hagen und Nick Cave bis Rio Reiser. Sie porträtierte die Ikonen der Zeit wie Tina Thürmer-Rohr, Ulrike Ottinger, Lotti Huber oder Charlotte von Mahlsdorf und dokumentierte die schrillen Off-Modemessen der 1980er Jahre.

In den 1990er Jahren wandte sie sich ihrer großen Leidenschaft, dem Motorrad-Fahren zu und produzierte im Auftrag von Motorradzeitschriften Tourenreportagen aus der ganzen Welt, vom Kap der Guten Hoffnung bis nach Taschkent. Wir zeigen Ausschnitte aus ihrem Schaffen und laden ein zu einer Zeitreise durch die Berliner Subkultur_en in den 1980er Jahren und der frühen Nachwendezeit.





Rüdiger Trautsch am 23. Mai 1946 in Hamburg geboren, besucht die Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg. Seine Lehrerinnen im Fach Photographie sind Karin Szekessy und Ingeborg Sello. Er belegt auch Modegrafik und Illustration. Nach dem Studium arbeitet Trautsch als Layouter in Werbeagenturen. Von 1973 bis 1981 studiert er an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Seine Diplomarbeit war eine einjährige fotografische Alltagsbeobachtung eines älteren Homosexuellen im Stadtteil St. Georg (Aus Liebe hat es kaum einer getan).

Ab 1981 arbeitet Rüdiger Trautsch als selbstständiger Fotograf für Werbeagenturen und Modezeitschriften. Er betreibt zusammen mit seinem Freund Ken Hall ein Fotostudio. Die Zusammenarbeit endet als sein Freund 1986 an Aids erkrankt und zurück nach Amerika geht.

1994 gibt Trautsch das 229 Quadratmeter große Studio auf. Seitdem arbeitet er an eigenen Foto- und Zeichenprojekten. Die Fotoprojekte, wie die Folsom-Serie, die Bärenparty-Serien und die Serie der Damenimitatoren und Männer Paare sind Langzeitprojekte. Rüdiger Trautsch hat die schwule Bürgerrechtsbewegung seit den 1970er Jahre fotografisch begleitet. Wir zeigen Ausschnitte aus seinem fotografischen Werk und präsentieren erstmals auch seine graphischen Arbeiten.

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