Dokumentarfotografie Förderpreise 08 der Wüstenrot Stiftung

Laufzeit: 08. September 2012 bis 28. Oktober 2012

Die Ausstellung zeigt die mit Hilfe der Dokumentarfotografie Förderpreise 08 der Wüstenrot Stiftung entstandenen Arbeiten von vier jungen Fotografen.
Tanja Jürgensen begibt sich in ihrer Serie Centres of Excellence in das Leben von US-amerikanischen Ivy League Universitäten, in denen der Schwerpunkt des Studiums nicht nur in der fachlichen Ausbildung, sondern auch in der Eingliederung in ein System liegt, das aus Netzwerken gesellschaftlicher Machtstrukturen besteht. Mit dem Berliner Stadtteil Wedding beschäftigt sich Mathias Königschulte. Nach dem Fall der Mauer ist es nicht gelungen, diesen Stadtteil in das Konzept "Neue Mitte" zu integrieren. Im Wedding wohnen heute vor allem arbeitslose Deutsche und Migranten.

Das Leben iranischer Transsexueller dokumentiert Maziar Moradi in seinem Projekt Was wir sind. Im Iran sind Geschlechtsumwandlungen seit der, inzwischen 20 Jahre alten, Fatwa Ajatollah Chomeinis legal, werden sogar vom Staat gefördert. Moradi spürt dem Schicksal der Betroffenen nach und zeigt wie sie im Alltag der iranischen Gesellschaft mit ihrer neuen Identität Fuß fassen.
Mit dem Mythos der Insel Dokdo als östlichster Ort Koreas beschäftigt sich Kim Sperling. Dokdo gehört zu einer knapp 0,2 km² großen Inselgruppe rund 200 km vor der Ostküste Koreas. Die winzigen Inseln wären kaum weiter erwähnenswert, wenn nicht schon seit Jahrzehnten ein erbitterter Streit zwischen Japan und Korea um die Zugehörigkeit der Felsen herrschen würde. Für Koreaner ist Dokdo inzwischen ein zentrales Symbol der Stiftung nationaler Identität.