'Zersägt. Ein Krimi um barocke Theaterkulissen'

Laufzeit: 30. November 2013 bis 23. Februar 2014

'Theater, Träume, Illusionen' ermöglicht die Stadt Villingen-Schwenningen ab Ende 2013 in einem entsprechenden Themenschwerpunkt der Kultureinrichtungen. Kern ist die Ausstellung 'Zersägt. Ein Krimi um barocke Theaterkulissen', die am 29. November 2013 im Franziskanermuseum eröffnet wird.

Präsentiert wird eine kleine Sensation: Bei der Renovierung eines Villinger Bürgerhauses wurden 167 beidseitig bemalte Bretter entdeckt, die sich als Kulissenteile eines klösterlichen Schultheaters des 18. Jahrhunderts entpuppten. Theater und Kloster, weltliches Vergnügen und geistige Kontemplation scheinen so leicht nicht vereinbar. Die Klosterschüler stellten jedoch bei der jährlichen Theateraufführung nicht nur ihre rhetorischen und schauspielerischen Fähigkeiten, sondern auch ihre Lateinkenntnisse unter Beweis. Mit den einmaligen Kulissenfunden wird nicht nur ein neues Kapitel Regionalgeschichte, sondern möglicherweise auch europäischer Theatergeschichte geschrieben. Denn bisher ist kein anderes klösterliches Schultheater bekannt, von dem sich massive hölzerne Bühnendekorationen erhalten haben.
Um diese Tatsache entsprechend spannend zu vermitteln, wird die Ausstellung als Krimi in Szene gesetzt, bei dem der Ausstellungsbesucher selbst 'ermittelt'. "Zeugen" berichten über das Auffinden der Bretter, ihre Zuordnung, Datierung und Restaurierung. Anders als bei einem herkömmlichen Fernsehkrimi, ist hier jedoch nicht nach den ersten Minuten klar, wer der Mörder ist. Gerade wer die Theaterkulissen zersägt hat, wann genau und unter welchen Umständen, bleibt bis zum Schluss im Dunkeln.