August 1914. Literatur und Krieg
Laufzeit: bis 21. April 2014
Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren ist Anlass eines einmaligen Forschungs- und Ausstellungsprojekts: Drei wichtige europäische Institutionen - die Bodleian Library Oxford, die Bibliothèque nationale et universitaire de Strasbourg und das Deutsche Literaturarchiv Marbach - legen den Fokus auf ein für die europäische Literatur bedeutsames Jahr und tauschen dazu Exponate aus ihren Sammlungen aus. Franz Kafka beginnt im Sommer 1914 seinen Roman "Der Prozess", James Joyce den "Ulysses" und Ludwig Wittgenstein den "Tractatus". Im Marbacher Literaturmuseum der Moderne liegt nach der Ausstellung "1912. Ein Jahr im Archiv" der Schwerpunkt auf Monatsschnitten.
Der August 1914 ist die Linie, von der die darauffolgenden vier Jahre entdeckt werden. Der Krieg bringt die alte literarische Welt zum Einsturz und setzt poetische und philosophische Energien frei. Viele Dichter fallen, manche finden im Krieg auch erst ihr ästhetisches System, andere können sich entziehen. Die Nachlässe u.a. von Franz Kafka, Alfred Döblin, Hermann Hesse, Gottfried Benn, Kurt Tucholsky, Gustav Sack, Ernst Jünger, Harry Graf Kessler, Rainer Maria Rilke und Ernst Stadler erlauben sehr unterschiedliche Perspektiven auf den ersten Weltkrieg der Geschichte. Mit einer von der Bibliothek des Deutschen Literaturarchivs
rekonstruierten, rund 300 Bände umfassenden Truppenbücherei.
Zur Museumseite: Schiller-Nationalmuseum und Literaturmuseum der Moderne
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