halle für kunst e.V.
21311 Lüneburg
Reichenbachstraße 2

HELENA HUNEKE

Laufzeit: 28. März 2015 bis 10. Mai 2015

Die Halle fuer Kunst zeigt in einer ersten umfassenden Einzelausstellung eine groeßere Auswahl aus dem Werk Helena Hunekes (1967 – 2012), die Ende der 1990er Jahre dem Kreis Hamburger KuenstlerInnen angehoerte, welcher mit der Akademie Isotrop eine Alternative zur institutionalisierten Kunsthochschule betrieb. Obgleich Huneke die Art des dort erprobten und praktizierten gemeinsamen Arbeitens und Austauschens sehr nahe lag, hat sie dennoch ein aeußerst eigenstaendiges und umfangreiches Werk geschaffen, das von großer Materialbeherrschung wie von Fragilitaet und Intimitaet gekennzeichnet ist.

Die Ausstellung in der Halle fuer Kunst versammelt Arbeiten und Werkkomplexe aus verschiedenen Zeiten. Einen zentralen Raum nehmen dabei Hunekes Stoffarbeiten, Objekt-Assemblagen und Zeichnungen ein. Auch sind eine Reihe von Texten zugaenglich, von denen Huneke eine Vielzahl verfasst und veroeffentlicht hat. In diesen verbinden und ueberlappen sich theoretische und politische Ueberlegungen mit biografischen Aeußerungen, die gebunden sind an den eigenen Zweifel, die reale Existenz(not), den Wunsch nach Anerkennung bei gleichzeitiger Hinterfragung und Ablehnung bestehender Hierarchien und Systeme, sodass in Hunekes Texten ein Moment aufscheint, das fuer ihr gesamtes Werk charakteristisch ist: Der Wunsch nach intellektueller Durchdringung der eigenen Arbeit sowie nach der intensiven Auseinandersetzung mit den sie umgebenden Verhaeltnissen.

Hunekes kuenstlerischem Denken lag zudem eine Abneigung gegenueber allem Statischen, Abgeschlossenem und Eindimensionalem zugrunde. So suchte sie etwa die Elemente und Motive ihres Werkes nicht in einen endgueltigen Zustand zu ueberfuehren, sondern kombinierte und arrangierte diese zu immer neuen Gesamtkonstellationen. Entsprechend versteht sich auch die Ausstellung als eine unter moeglichen Perspektiven auf ihr Werk und ist gar nicht erst als Versuch einer linearen und homogenisierenden (Kunst)geschichtsschreibung gemeint. Sie ist im Gegenteil von dem Wunsch getragen, sichtbar zu halten, wie sproede, bruechig und gleichzeitig einnehmend und sensibel Werk und Kuenstlerin sich darstellen. Dass Helena Hunekes Werk aber nicht nur nichts an Aktualitaet verloren hat, sondern in ihm schon vor Jahren angelegt war, was heute zum Vokabular ganzer KuenstlerInnengenerationen geworden ist, auch das will die Ausstellung zeigen.

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Kategorien:
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