Aspekte der Sammlung: HAP Grieshaber und Josua Reichert - Hommage à Werkman

Laufzeit: 17. Oktober 2015 bis 03. April 2016

Der in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs von den deutschen Besatzern erschossene niederländische Künstler war für HAP Grieshaber (1909-1981) ein Idol und wichtiges Vorbild.

Gleichzeitig spielte Grieshaber für die Rezeption Werkmans in der Bundesrepublik geradezu eine Schlüsselrolle. Grieshaber war über den befreundeten Künstler und Leiter des Amsterdamer Stedelijk Museums Willem Sandberg (1897-1984) auf Werkman aufmerksam geworden.

Zunächst realisierte Grieshaber 1957/58 zusammen mit Künstlerfreunden und Schülern das bibliophile Projekt Hommage à Werkman, in dessen Impressum es heißt „Gedruckt auf der Achalm, in Reutlingen, Stuttgart und Karlsruhe in Germany 1957/58“. Grieshaber war dann in den Jahren 1961/62 auch maßgeblich an der großen Ausstellungstournee mit Stationen in Bochum, Baden-Baden, München und Hamburg beteiligt, die den Künstler in Deutschland erstmals einem breiteren Publikum vorstellte. So gestaltete er zum Beispiel den großen Katalog und das Plakat zu der Bochumer Werkman-Ausstellung. In Baden-Baden organisierte er für den Vorabend der Ausstellungseröffnung zusammen mit anderen Künstlern einen Workshop zu Ehren des Niederländers. Außerdem sprach er zur Eröffnung der Ausstellung. 1967 unterstützte Grieshaber schließlich mit der Edition eines Holzschnitts das Klingspor-Museum in Offenbach beim Ankauf einer Werkman-Sammlung.