Skulpturenmuseum Glaskasten Marl
45768 Marl
Creiler Platz 1

THE HOT WIRE

Laufzeit: 04. Juni 2017 bis 01. Oktober 2017

Eine Auswahl von Modellen aus dem Skulptur Projekte Archiv im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster werden aktuell in der Ausstellung "Mock-up" im Rahmen von "The Hot Wire" im Skulpturenmuseum Glaskasten in Marl gezeigt. Die Kooperation läuft parallel zu den Skulptur Projekten bis zum 1. Oktober. Der Eintritt zur Ausstellung rund um das Kleinformat des Modells frei. "The Hot Wire" ist eine Kooperation der Skulptur Projekte Münster mit dem Skulpturenmuseum Glaskasten Marl.

Maquette, Modell, Mock-up: Das sind Bezeichnungen für eine besondere Kunstgattung. Klein im Format, wird Modellen nur selten Werkcharakter zugesprochen. Sie geben üblicherweise Auskunft über den Stand eines Herstellungsprozesses oder die Beschaffenheit bereits bestehender Werke. Sie skizzieren ein zukünftiges Werk oder machen eine existierende Arbeit räumlich darstellbar.

Mit Objekten aus den Sammlungsbeständen in Münster und Marl widmet sich die Ausstellung auf zwei Ebenen diesen kleinformatigen Arbeiten. "Diese Modelle erzählen von Entstehungsprozessen, die dem Publikum meist verborgen bleiben, jedoch wichtige Schritte auf dem Weg zur Werkfindung sind", so Dr. Marianne Wagner, Kuratorin der Skulptur Projekte 2017 und Leiterin des Skulptur Projekte Archivs im LWL-Museum für Kunst und Kultur.

Im Untergeschoss werden ausgewählte Modelle aus dem Münsteraner Bestand wie beispielsweise Maquetten von Ludger Gerdes’ Schiff für Münster (1987) oder Sol LeWitts White Pyramid (1987) präsentiert. Prominentes, jedoch nur teilweise umgesetztes Gestaltungskonzept für die Skulptur Projekte von 1977: Claes Oldenburg entwickelte (während der Planungsphase noch gemeinsam mit der Bildhauerin Coosje van Bruggen) die Vision eines übergroßen Billardspiels für ganz Münster. Die im Modell visualisierte Anordnung zahlreicher Billardkugeln wurde später in abgewandelter Form realisiert und mündete in drei Kugeln, die seit 1977 an den Aaseeterrassen am nördlichen Ufer des Aasees permanent installiert sind.

Auch von den zwei Entwürfen der Fahrradständer-Monumenten von Richard Artschwager wurde nur Monument B umgesetzt, das sich durch den Skulpturentausch beider Städte nun von Juni bis Oktober diesen Jahres auf der Rückseite des Glaskastens in Marl befindet.

Im zweiten Teil der Ausstellung sind Modelle von realisierten Skulpturen aus der Sammlung des Skulpturenmuseum Glaskasten Marl zu sehen, beispielsweise von Mischa Ullmann, Werner Graeff, Ansgar Nierhoff, Tim Ulrichs oder Karl Hartung. "In Marl stehen über einhundert Skulpturen im Außenraum, und viele davon wurden von den Künstlern mit Modellen vorbereitet, die jetzt zum ersten Mal zusammenhängend gezeigt werden", sagt Georg Elben, Direktor des Skulpturenmuseums Glaskasten, "zusammen mit einigen Wettbewerbsentwürfen, die nicht realisiert wurden."

Momente der Utopie würden damit in der Ausstellung ebenso offensichtlich wie Werkprozesse des Entwerfens, des Verwerfens oder Fragen nach der Vergänglichkeit von Materialien im öffentlichen Raum. Dies treffe im Besonderen für die Marler Arbeit Sternenhaus von Ulrich Möckel zu, die hinter dem Einkaufszentrum Marler Stern stand, aber der Witterung nicht standhielt und heute noch als Modell vom zerstörten Original zeugen könne.

Zusätzlich zu den Modellen im Untergeschoss sind im Eingangsbereich des Glaskastens elf der noch existierenden, ursprünglich über 30 Miniaturen von Dominique Gonzalez-Foersters Roman de Münster (2007) zu sehen, die als Fragmente der Arbeit heute Teil des Skulptur Projekte Archivs sind. In Marl arrangierte die Künstlerin die Präsentation ihrer Objekte vor Ort als Teil der Mock-up Ausstellung neu.

Kategorien:
Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Nordrhein-Westfalen | Ort:  Marl |
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