MUSEUM GUNZENHAUSER
09119 Chemnitz
Falkeplatz

PINC KOMMT! Rupprecht Geiger

Laufzeit: 21. Oktober 2018 bis 03. März 2019

Vom 21. Oktober 2018 bis zum 3. März 2019 zeigen die Kunstsammlungen Chemnitz im Museum Gunzenhauser eine Retrospektive des Malers Rupprecht Geiger (1908–2009). Der Künstler gehört zu den bedeutendsten Vertretern der Abstraktion in Deutschland. Nach 25 Jahren werden seine Werke erstmals wieder im Osten Deutschlands in einer Einzelschau präsentiert. In der Ausstellung sind auf zwei Etagen 66 Gemälde, 34 Arbeiten auf Papier sowie verschiedene Modelle für Installationen und Raumkonzepte aus allen Schaffensphasen Geigers zu sehen. Sie bietet damit einen repräsentativen Querschnitt durch sein umfangreiches Œuvre.

Als Mitbegründer der Gruppe „Zen 49“ war Rupprecht Geiger entscheidend an der künstlerischen Neuausrichtung im westlichen Nachkriegsdeutschland beteiligt. Er suchte nach einer radikalen Ab-
grenzung gegenüber gegenständlich-figürlicher Malerei, die zuvor unter den Nationalsozialisten im Zeichen starker politischer Vereinnahmung gestanden hatte. Das Werk Geigers kreist seit den 1950er-Jahren vor allem um eine Farbe: Rot. Sie sei für ihn „Leben, Energie, Potenz, Macht, Liebe, Wärme, Kraft“, so der Maler 1975 in seinem „Rotbuch“. Geiger schuf über Jahrzehnte ein „Porträt der Farbe“, das nur vergleichbar sein dürfte mit den etwa zeitgleich entstandenen Monochromien in Blau des Franzosen Yves Klein (1928–1962). Für beide wurde der Umgang mit der Farbe zu einem Erlebnis von fast spiritueller Dimension, in dem die energetische Wirkung der Farbe auf den Betrachter den eigentlichen Mittelpunkt der Arbeit darstellte.

Die Ausstellung entstand in enger Kooperation mit dem SCHAUWERK Sindelfingen, das über die bedeutendste und repräsentativste Sammlung an Werken des Malers verfügt, sowie dem von der Enkelin des Malers Julia Geiger geleiteten Archiv Geiger in München. Neben Werken aus dem Bestand des Museums Gunzenhauser können so zentrale Arbeiten wie das erste mit Tageslichtpigmenten geschaffene Gemälde „E 180“ von 1952 oder das über sechs Meter breite, titelgebende Werk „Pinc kommt“ von 1995 gezeigt werden. Hinzu kommen mehrere malerische und grafische Versionen der Werkgruppe „Metapherzahlen“ (1984/85, 2006/07) und Entwürfe von Farbräumen, in denen Geiger, dessen künstlerische Entwicklung in den 1920er-Jahren mit einem Architekturstudium begann, zu seinen Wurzeln zurückkehrte.

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