Die Neue Sammlung - The International Design Museum Munich
80333 München
Pinakothek der Moderne / Barerstraße 40

SCHMUCKISMUS

Laufzeit: 16. März 2019 bis 16. Juni 2019

Auf Einladung der Neuen Sammlung – The Design Museum kuratiert Karen Pontoppidan, Professorin für Goldschmiedekunst an der Akademie der Bildenden Künste München eine Ausstellung, die sich mit der Bedeutung von Autorenschmuck als Spiegel eines kritischen Diskurses auseinandersetzt. Schmuck wird hier nicht als ein selbstreferentielles Instrument verstanden, sondern als Möglichkeit und Notwendigkeit zu einer Reflexion von gesellschaftsrelevanten Inhalten. Themen wie Ökologie, Konsumgesellschaft, Identitäten oder Feminismen werden direkt durch das Medium Schmuck ausgedrückt.

„I don´t favor a single truth environment“ ist ein bekennender Satz der in Dänemark geborenen und international renommierten Schmuckkünstlerin Karen Pontoppidan, die damit ihre Haltung als Künstlerin, Kuratorin und Lehrende definiert. Ihre eigene Arbeit hinterfragt die Bedeutung und die ethischen Werte von Schmuck, auch für ihre Besitzer*innen. Schmuck lässt nicht nur Fragen an ihre Träger*innen zu, sondern die Träger*innen von Schmuck stellen durch diesen auch Fragen an ihre Umgebung.
Für die Ausstellung hat Karen Pontoppidan 30 Schmuckkünstler*innen einer jüngeren und mittleren Generation aus verschiedenen Ländern eingeladen, die auf ein eigenes, aber noch nicht abgeschlossenes Werk verweisen können. Ihre Arbeiten zeigen, wie unterschiedlich die jeweiligen Themen und Inhalte, die Materialien und die Herstellungsverfahren sind, und wie unterschiedlich auch die jeweils intendierte Rezeptionsmöglichkeit durch ein Publikum ist. Das, was die Teilnehmer*innen miteinander verbindet, ist ihre grundsätzlich kritische Haltung, die Schmuck als ein Medium für gesellschaftspolitische und sozialrelevante Fragestellungen versteht, gerade auch, weil sie aus der jeweiligen individuellen Perspektive entwickelt werden.
Das Konzept der Ausstellung sieht vor, dass die Schmuckkünstler*innen jeweils zu ihren von Karen Pontoppidan ausgewählten Exponaten zusätzlich eine neue Arbeit entwickeln oder eine weitere Arbeit selbst aussuchen. So ergibt sich eine dialogische Zusammenschau von rund 150 Objekten aus einem Zeitraum der letzten 15 Jahre. Karen Pontoppidan hat zudem die Ausstellung gestaltet. Ihre Vitrinen, die an der Brüstung und an den Säulen der Rotunde befestigt werden, sind aus einfachen Tischlerplatten mit Pressspan-Optik hergestellt, die Objektbeschriftung erfolgt auf alltäglichem Papier. Damit erinnern die Ausstellungsdisplays gleichermaßen an einfache Informations-Schaukästen im öffentlichen Raum sowie an selbst gefertigte improvisierte Träger, um alternative Stimmen zu kommunizieren.

Kategorien:
Kunst | Kunstgewerbe | 21. Jahrhundert | Europa |  Ausstellungen im Bundesland Bayern | Ort:  München |
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