Michael Gartenschläger. Leben und Sterben zwischen Deutschland und Deutschland
Ein Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte

Laufzeit: 11. August 2004 bis 19. November 2004

Michael Gartenschläger wurde am 30. April 1976 an der innerdeutschen Grenze bei Büchen von einem Spezialkommando des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (MfS) erschossen. Der damals 32-Jährige wollte zum dritten Mal eine der Splitterminen - SM 70 - an den Grenzsicherungsanlagen der DDR an der innerdeutschen Grenze entfernen. Die DDR-Regierung verleugnete bis zu diesem Zeitpunkt die Existenz dieser “Selbstschussanlagen”.

Mit der Ermordung Gartenschlägers beendete das MfS das Leben eines jungen Deutschen, der wenige Wochen nach dem Mauerbau zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt wurde, weil er mit Losungen auf Hauswänden und ähnlichen Aktionen gegen die Einmauerung der DDR-Bevölkerung protestiert hatte. Nach zehn Jahren Haft kam er im Zuge des Freikaufs frei und konnte 1971 in die Bundesrepublik ausreisen.

Michael Gartenschläger steht exemplarisch für jugendlichen Protest in der DDR und die Absicherung der SED-Diktatur durch ein mörderisches Grenzregime. In seinem kurzen Leben spiegeln sich menschliches Aufbegehren, politischer Widerstand und die Skrupellosigkeit der damals Herrschenden. Aus Anlass des Mauerbaus vor 43 Jahren will die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen mit dieser Ausstellung auf sein Schicksal aufmerksam machen.

Kategorien:
Geschichte |  Ausstellungen im Bundesland Berlin | Ort:  Berlin |
Vergangene Ausstellungen
2020 (1)
2019 (1)
2018 (1)
2013 (1)
2012 (2)
2011 (1)
2010 (3)
2009 (3)
2008 (2)
2007 (2)
2006 (1)
2005 (3)
2004 (1)
2002 (1)
2001 (3)
Änderungen / Ausstellungen melden

Sie wollen Änderungen oder Ergänzungen zu Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen mitteilen?

 Ausstellung melden  Ausstellungsbild senden  Museumsbild senden  Andere Änderungen  10 Highlights zeigen