Lantica maniera - Zeichnungen und Gemmen des Giovanni Calandrelli
Laufzeit: 29. Mai 2008 bis 17. August 2008
Der italienische Gemmenschneider Giovanni Calandrelli (1784 1853) hinterließ 295 Entwürfe für Gemmen, die er in Rom für den designierten polnischen Thronfolger Stanislas Poniatkowski (1754 1833) gezeichnet hatte. Sie waren als Illustrationen zur Ilias und zur Odyssee des Homer, zu den Metamorphosen des Ovid und zur Aeneis des Vergil bestimmt.
Poniatkowski erfüllte sich den Traum einer lückenlosen Darstellung der Entwicklung, der Geschichte, der Dichtung und aller Künste der Antike und beauftragte 1816 namhafte Gemmenschneider mit der Gravur von 2611 Edelsteinen. Von den 1832 publizierten antiken Gemmen ließ er Abgüsse der besten Steine an den preußischen König Friedrich Wilhelm III. schicken und bot ihm die Sammlung zum Kauf an. Anhand dieser Daktyliothek in den sieben originalen Holzrahmen ausgestellt sind 98 der 419 Abgüsse als Arbeiten von Giovanni Calandrelli zu identifizieren.
Giovanni Calandrelli beherrschte lantica maniera des Gemmenschnitts in Technik und Stil perfekt. Das Berliner Antiquarium erwarb damals 20 seiner antiken Gemmen und Kameen. Sie werden zusammen mit den Entwürfen, Formen und Abgüssen ausgestellt und bieten einen einzigartigen Einblick in den Arbeitsablauf eines Gemmenschneiders.
Ergänzt wird die Schau durch nachantike Gemmen aus der Sammlung August Kestners.
Zur Museumseite: Museum August Kestner
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