Museum für konkrete Kunst
85049 Ingolstadt
Tränktorstraße 6-8

Ludwig Wilding im Kontext der Op Art

Laufzeit: 05. Februar 2011 bis 10. April 2011

Ludwig Wilding , der Gründungsstifter der Stiftung für Konkrete Kunst und Design, starb im vergangenen Januar. Aus diesem Anlass zeigt die Stiftung im MKK eine besondere Ausstellung, in der herausragende Arbeiten Ludwig Wildings anderen bedeutenden Positionen der Op Art gegenübergestellt werden.

Ludwig Wilding war fasziniert davon, wie das Sehen funktioniert, von den komplexen Funktionen der menschlichen Wahrnehmung. Besonders interessierte ihn dabei die Tatsache, dass das Auge zuweilen auch Dinge sehen kann, die so eigentlich gar nicht da sind - dass man ihm räumliche Tiefe, Bewegung und Farben auch vortäuschen kann. So erforschte Wilding zeitlebens, wie optische Reize verarbeitet werden, wie sie auf das Auge und die menschliche Wahrnehmung einwirken und setzte seine Erkenntnisse in seiner Kunst um. Wenn auch die Titel dieser Arbeiten wie beispielsweise "Strahlenraster", "Spalt-Interferenz" oder auch "Stereoskopie" tatsächlich an präzise Wissenschaft denken lassen, so ist doch die Auseinandersetzung mit den Werken alles andere als nüchtern, distanziert und kopflastig: um Wildings Forschungen und Wildings Kunst an sich selbst nachvollziehen zu können, muss der Betrachter sich den Bildern aktiv nähern, muss den Kopf oder gleich den ganzen Körper bewegen und dabei aufmerksam beobachten, was diese Bilder unserem Auge alles zeigen.

Doch nicht nur Ludwig Wilding, auch andere Künstler beschäftigten sich seit den 1960er Jahren ganz intensiv mit optischen Phänomenen, so dass sich für diese Kunst schon bald die Bezeichnung "Op Art" etablierte. In einer ersten Rezension dieser so neuartigen und die Augen verwirrenden Kunst titelt der Autor im Jahr 1964: "Op Art - pictures that attac the eye" Ein Jahr später wurde im MoMA in New York die erste große Ausstellung dieser Kunstrichtung gezeigt, unter dem Titel "The responsive eye".
Im Museum für Konkrete Kunst kann sich der Besucher ab dem 5. Februar 2011 von der faszinierenden, Augentäuschenden Wirkung dieser Kunst ein Bild machen. Dort zeigt die Stiftung für Konkrete Kunst und Design in der Ausstellung "Ludwig Wilding im Kontext der Op Art" ausgewählte Werke von Ludwig Wilding, Jesús Rafael Soto, Victor Vasaraly, Bridget Riley, François Morellet, Hartmut Böhm und anderen, die die Wahrnehmung des Betrachters immer neu und überraschend auf die Probe stellen.

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