Ludwig Museum im Deutschherrenhaus
56068 Koblenz
Danziger Freiheit 1

Von den Pionieren der Land-Art der 1960er Jahre bis zur Natur im Cyberspace

Laufzeit: 10. April 2011 bis 16. Oktober 2011

Im Zeichen einer immer stärker sich globalisierenden Welt gewinnt die Land-Art und die durch sie gesetzten Impulse neue Wertschätzung. Klimawandel und große Naturkatastrophen lassen aufmerksam die Signale verfolgen, mit denen Künstler die Natur als schöpferisches Material begreifen und nutzen. Ausgehend von der Land-Art, die vor allem amerikanische Künstler in den 1960er Jahren initiierten, skizziert das vorliegende Buch deren spannende Entwicklung in Amerika, Europa sowie Asien und schlägt einen Bogen bis hin zu den neuesten Entwicklungen innerhalb der Computeranimation.

Natur wurde durch Natur "transformiert". Ursprünglich wandten sich vor allem amerikanische Künstler der wüsten, unzugänglichen Natur zu, wie Robert Smithson, Nancy Holt, Dennis Oppenheim u.a., um diese in ihrer Abgeschiedenheit und Weite erlebbar zu machen. Der anfänglich experimentelle, zuweilen wissenschaftliche Charakter der großflächigen Interventionen wurde in den 1970er Jahren teils gesellschaftskritisch unterlegt wie bei Agnes Denes, aber zumeist tendieren die Projekte immer stärker zur ästhetischen Geste. Die ursprünglichen Ideen der Land Art werden in den 1990er Jahren schließlich von den sensiblen, gänzlich durch die Natur inspirierte Kompositionen bei Andy Goldsworthy und David Nash abgelöst, die den jeweiligen Ort als genius loci begreifen. Zeit und Raum hingegen erkunden Künstler wie Richard Long und Hamish Fulton mittels Durchlaufen der Natur, somit wird Land-Art auch individueller Prozess. Aspekte des Erhabenen spielen bei ihnen eine ebenso große Rolle wie die Sternenforscher-Basen von James Turrell oder Charles Ross. Innerhalb der neuen Medien schließlich werden Rückgriffe auf die Anfänge transparent und weiterentwickelt.



Anhand von Skizzen, Zeichnungen, Dokumenten, Modellen, Fotografien sowie zahlreiche filmischen Aufzeichnungen bis hin zu neuen Animationen skizzieren die ca. 120 Exponate erstmals die Land-Art in einem großen, nie in dieser Breite dagewesenen Überblick. Sie zeichnen die Faszination dieser Künstler auf und konfrontieren mit offenen Fragen im Umgang mit der Natur heute und der langfristigen Sicherung unseres Lebensraumes. Zahlreiche Werke stammen aus bedeutenden Sammlungen (Museum Ludwig, Köln, Ludwig Forum Aachen, Hamburger Bahnhof, Berlin, Centre Georges Pompidou, Paris, Fotomuseum Winterthur etc.), internationalen Galerien sowie aus den Archiven der Künstler.

Kategorien:
Kunst | Zeitgenössische Kunst | 20. Jahrhundert |  Ausstellungen im Bundesland Rheinland-Pfalz | Ort:  Koblenz |
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