ÄRZTE, BADER UND BARBIERE. Medizinische Versorgung zwischen Mittelalter und Moderne

Laufzeit: 12. Oktober 2013 bis 02. Februar 2014

Die Ausstellung Ärzte, Bader und Barbiere gibt einen Überblick über die Entwicklung der medizinischen Versorgung vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Sie zeigt wie seit dem 15. Jahrhundert durch Beobachtungen und Experimente das Verständnis von der Anatomie und der Physiologie wuchs. Vorgestellt werden die verschiedenen heilkundigen Berufe mit ihren Instrumenten und Heilmitteln: Apotheker, Hebammen, akademisch ausgebildete Ärzte und die als Handwerker geltenden Barbiere und Wundärzte, die Zähne ausrissen oder Amputationen vornahmen.

Die Berufsbilder werden auf Thementafeln und mit entsprechenden Exponaten veranschaulicht, die im Wechselausstellungsraum und in der Dauerausstellung des Museums aufgestellt sind. So erfahren die Besucher beispielsweise, dass Hebammen über ihre Funktion als Geburtshelferinnen hinaus, auch für die Gesundheit und Sauberkeit in Frauenhäusern und Bordellen zuständig waren. Eine Amputationssäge aus dem 18. Jahrhundert sowie Trepanationsinstrumente zur Öffnung des Schädels geben einen Eindruck damaliger Behandlungsmethoden wider.
Trotz fortschreitender Erkenntnisse, standen die Menschen vielen Krankheiten und den immer wieder auftretenden Seuchen wie Pest, Lepra und Syphilis weitgehend machtlos gegenüber. Da halfen oft nur das Beten und die Anrufung spezieller Schutzpatrone. Erst die enormen Fortschritte im Bereich der Naturwissenschaften und der Hygiene sorgten dafür, dass viele dieser Krankheiten im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts ihren Schrecken verloren.
Die Ausstellung Ärzte, Bader und Barbiere ergänzt und vertieft thematische Aspekte der mittelalterlichen Abteilung der Römerthermen Zülpich - Museum der Badekultur. Sie war bereits im Stadtmuseum Baden-Baden, im Hällisch-Fränkischen Museum in Schwäbisch Hall sowie im Fruchtkasten in Tuttlingen zu sehen und wurde von Dr. Martin Widmann (Arzt für Anästhesie, Universitätsklinikum Tübingen) konzipiert.

Katalog: Zur Ausstellung ist ein Begleitband erschienen, der für 28 Euro im Museumsshop erworben werden kann.

Kategorien:
Geschichte | Kulturgeschichte | Medizin |  Ausstellungen im Bundesland Nordrhein-Westfalen | Ort:  Zülpich |
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