Krieg - Gewalt - Verletzlichkeit. Macht und Ohnmacht des Menschen
Laufzeit: 08. Mai 2014 bis 24. August 2014
2014 steht im Zeichen des Gedenkens an den Beginn des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren. Die 22. Europäischen Kulturtage Karlsruhe, die vom 7. bis 25. Mai 2014 stattfinden, widmen sich diesem Thema unter dem Titel "2014 - 1914 / Frieden + Krieg" mit einem umfangreichen, vielgestaltigen Programm. Zusammen mit zahlreichen Partnerinstitutionen bieten das Kulturamt der Stadt Karlsruhe und das Badische Staatstheater Karlsruhe mehr als einhundert Veranstaltungen zu den diesjährigen Kulturtagen an. Die Städtische Galerie Karlsruhe beteiligt sich mit der Ausstellung "Krieg, Gewalt, Verletzlichkeit. Macht und Ohnmacht des Menschen", die aus den eigenen Sammlungsbeständen entwickelt wurde.
Kriegsschauplätze, Kriegshandlungen und die Folgen der Zerstörungen sind durch die Jahrhunderte hindurch immer wieder Themen, die von Malern und Grafikern aufgegriffen werden. Nach den verheerenden Kriegen des 20. Jahrhunderts rückte vor allem die Erfahrung der Verletzlichkeit und Schutzlosigkeit des Menschen in den Mittelpunkt des künstlerischen Interesses. Zu den figürlich-gegenständlichen Darstellungen kommen nach 1945 zunehmend abstrahierte Bildsprachen hinzu, in denen Krieg und Gewalt, Gefährdung und Hinfälligkeit des Menschen in Farbe, Struktur und Material als offene Formulierungen gestaltet sind.
In der Sammlung der Städtischen Galerie Karlsruhe befinden sich vielfältige Beispiele zu diesem Themenfeld vom 16. bis zum 21. Jahrhundert. Das facettenreiche Spektrum der ausgestellten Kunstwerke beginnt mit Jacques Callots "Schrecken des Krieges" von 1633, dem vom Dreißigjährigen Krieg angeregten Hauptwerk des berühmten französischen Grafikers. Nahezu drei Jahrhunderte später hielt der Maler und Grafiker Gustav Kampmann in seinen letzten Bleistiftzeichnungen expressive Szenen aus dem Ersten Weltkrieg fest. In einer beklemmenden, abstrahierenden Formensprache schuf Erwin Spuler in seinem Gemälde "Als das Feuer vom Himmel fiel" ein erschütterndes Bild für das sinnlose Morden im Zweiten Weltkrieg. Die existenzielle Not der Überlebenden bringt Karl Hofer in dem Bild "Die Frierende" auf eindringliche Weise zum Ausdruck. Den Todeskampf stellt Otto Greis in seiner abstrakten, ganz aus der Materialität der Farbe gewonnenen Komposition "Agonie" von 1952 dar.
Zur Museumseite: Städtische Galerie Karlsruhe
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