Edith-Russ-Haus für Medienkunst
26121 Oldenburg
Katharinenstraße 23

Thomas Mohr: “544/544 (up/down)”

Laufzeit: 13. August 2016 bis 18. September 2016

Anderer Ausstellungsort:
Die Ausstellung im Pulverturm ist freitags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Vom 13. August bis 18. September zeigt das Edith-Russ-Haus für Medienkunst im Oldenburger Pulverturm die Installation „544/544 (up/down)“ des in Amsterdam lebenden Künstlers Thomas Mohr. Die Installation ist eine faszinierende Visualisierung der Orgelmusik der Hamburger Konzeptkünstlerin und Komponistin Hanne Darboven (1941-2009). Sowohl die Musik Hanne Darbovens als auch die Videoinstallation Thomas Mohrs wurden in Sankt Petri aufgenommen, der ältesten bestehenden Kirche in der Hamburger Innenstadt. Die mathematisch strenge Musik Darbovens, die, vereinfacht gesagt, auf der Umsetzung von Kalenderdaten in Zahlen und von Zahlen in Noten basiert – und dabei ihr Vorbild Johann Sebastian Bach nie verleugnet –, wird in dem Werk Mohrs konzeptionell ebenfalls mathematisch auf die Architektur übertragen, in der die Musik aufgenommen wurde.

Das Video basiert auf 1.528 digitalen Fotografien, von denen 544 jede Stufe Sankt Petris bis zur Kirchturmspitze hinauf und 544 jede Stufe hinunter repräsentieren. In einem komplexen Verfahren werden die Bilder zu der Musik Darbovens animiert: Zunächst sieht man 4 Bilder nebeneinander, dann 9, 16, 25, 36, 49, 64, 144 bis hin zu einer scheinbar unendlichen Reproduktion von Bildern in Bildern. In jedem der immer kleiner werdenden Einzelbilder sieht man eine stakkatoartige Animation der Fotografien; zusammengenommen ergeben sie eine komplexe, visuell wie akustisch überwältigende Interpretation von Musik und Architektur.
Die Installation von „544/544 (up/down)“ im Pulverturm – eines der ältesten Gebäude Oldenburgs – nimmt die Verbindung von Musik und Architektur auf und überträgt sie in ein weiteres historisches Gebäude. Das zentrale Motiv der Treppe wird dem Betrachter durch den Zugang zum Pulverturm bewusst, der ebenso über eine Treppe erfolgt. Die gleichermaßen analytische wie suggestive Musik Darbovens verdrängt den Straßenlärm des Stadtwalls und entführt den Betrachter in eine Welt, die einen Bogen von der Zahlensymbolik barocker Musik über Konzeptkunst bis hin zu computergenerierten Bildkompositionen spannt.

Die Ausstellung im Pulverturm ist freitags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Zur Nacht der Museen am Samstag, 10. September, ist von 11 bis 24 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist an allen Ausstellungstagen frei.



Die Ausstellung wird gefördert von der Regionalen Stiftung der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO).

Kategorien:
Kunst | Zeitgenössische Kunst | 21. Jahrhundert | Europa | Westeuropa |  Ausstellungen im Bundesland Niedersachsen | Ort:  Oldenburg |
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