WeltenWanderer - Zwischen den Kulturen

Laufzeit: 19. März 2017 bis 18. Juni 2017

Unter dem Titel WeltenWanderer. Zwischen den Kulturen versammelt diese Gruppenausstellung im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr in vier Räumen auf zwei Ebenen künstlerische Positionen, die auf das Leben im Transit, auf Flucht- und Wanderungsbewegungen reflektieren. Der Ausstellungstitel ist bewusst offen gewählt, um jenseits der aktuellen Berichterstattung künstlerische Werke vorzustellen, in denen das Unterwegs-Sein und die Übergänge zwischen Abfahrt und Ankunft in unterschiedlicher Weise thematisiert sind.

Ausgewählte Werke der klassischen Moderne sind in dieser Ausstellung zu zeitgenössischen Positionen in Bezug gesetzt. Mit dem Triptychon Die Geistige Emigration – einem Schlüsselwerk der Exilkunst von Arthur Kaufmann – sowie Oskar Kokoschkas Serie Die Odyssee verfügt das Kunstmuseum mit der Sammlung Ziegler über Werke, die von der Erfahrung von Verfemung und Verfolgung im NS-Regime geprägt sind. Ergänzt werden sie durch Leihgaben, wie der Skulptur Der Flüchtling von Ernst Barlach oder dem Gemälde Gliederpuppen, eines der letzten Werke des verfolgten und ermordeten jüdischen Künstlers Felix Nussbaum.

Als poetische Metapher für die Herausforderungen der Lebensreise und der Gefahr des Scheiterns gehört die Odyssee zu den universalen Menschheitserzählungen. In der Ausstellung sind Kokoschkas Blätter mit Intarsien-Arbeiten zur Space Odyssee von Henrik Schrat sowie mit Halil Altınderes Video Homeland zusammengebracht. Das von der Berlin Biennale for Contemporary Art 2016 koproduzierte Video erzählt in Form eines Musikclips mit Rap-Gesang von der Flucht eines Syrers nach Deutschland.

Die Ausstellung umfasst Gemälde, Grafiken, Fotografien, Filme und eine eigens für die Ausstellung geschaffene Installation der während des Schah-Regimes in Persien aufgewachsenen Maryam Motallebzadeh. Ein eigener Bereich in der Ausstellung ist Katrin Ströbel und Mohammed Laouli gewidmet, die als Künstler-Touristen zwischen Nordafrika und Europa unterwegs sind. In ihren Arbeiten nehmen sie über transportable Materialien und Schriftbilder Bezug auf das Flüchtige und Improvisierte im „Dazwischen“ sowie auf die koloniale Geschichte Afrikas.

Künstler und Künstlerinnen der klassischen Moderne:
Ernst Barlach, Max Beckmann, Lyonel Feininger, Karl Hofer, Arthur Kaufmann, Oskar Kokoschka, August Macke, Gerhard Marcks, Felix Nussbaum und Werner Scholz

Künstler und Künstlerinnen der zeitgenössischen Kunst:
Halil Altındere, Niklas Goldbach, Uwe Henneken, Sven Johne, Dagmar Keller/Martin Wittwer, Loredana Nemes, Maryam Motallebzadeh, Henrik Olesen, Lisl Ponger, Henrik Schrat, Katrin Ströbel/Mohammed Laouli

Kategorien:
Kunst | Zeitgenössische Kunst | 20. Jahrhundert | 21. Jahrhundert |  Ausstellungen im Bundesland Nordrhein-Westfalen | Ort:  Mülheim an der Ruhr |
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