MEMENTO
Im Kraftfeld der Erinnerungen

Laufzeit: 16. Oktober 2020 bis 28. Februar 2021

Feierlich, traurig, lamentierend und klagend, laut und extrovertiert, tänzerisch, im Stillen oder in Form von rituellen Handlungen: "Memento – Im Kraftfeld der Erinnerungen" wirft einen Blick auf individuelle Formen des Gedenkens und Erinnerns an unsere Verstorbenen.

Zwölf künstlerische Werke (Fotografie, Video/Film, Skulptur, Installation, Grafik und Performance), die sich individuell mit dem Themen Erinnern und Gedenken auseinandersetzen, werden in der Ausstellung präsentiert und kulturhistorischen Zeugnissen der Trauer- und Erinnerungskultur aus der Sammlung des Museums für Sepulkralkultur an die Seite gestellt.

Kuratoren: Direktor Dr. Dirk Pörschmann, Künstlerin Ella Ziegler

„Denken Sie immer daran, mich zu vergessen!“ steht auf einer marmonen Grabtafel von Timm Ulrichs (1969) in Form eines aufgeschlagenen Buches geschrieben. Mit diesem Paradoxon werden die Besucher*innen eingangs in der Ausstellung MEMENTO empfangen.
Weitere zwölf künstlerische Werke (Fotografie, Video/Film, Skulptur, Installation, Grafik und Performance), die sich mit den Themen des individuellen Erinnerns und Gedenkens auseinandersetzen, werden in der Ausstellung präsentiert und kulturhistorische Zeugnisse der Trauer- und Erinnerungskultur aus der Sammlung des Museums für Sepulkralkultur an die Seite gestellt:

Christian Boltanski (F) | Karolin Bräg (D) | Sofia Hultén (SE) | Andrew Kotting (GB) | Karsten Krause (D) | Lucy Powell (GB) | Jaan Toomik (ES) | Tina Ruisinger (CH) | Catrine Val (D) | Lorenz Widmaier (D) | Dorothee von Windheim (D) | Timm Ulrichs (D)

PROJEKTE: Familienhörbuch, Judith Grümmer (D) | Dear Photograph | Taylor Jones (CA) | Rest in Vinyl / Andvinyly, Jason Leach (GB) | Memorabilia, Museum für Sepulkralkultur

Die Art und Weise, wie Menschen den Verlust von vertrauten und geliebten Personen verarbeiten und darin ihre emotionale Betroffenheit zum Ausdruck bringen, wird neben kulturellen Traditionen, ideologischen und gesellschaftlichen Werten oder kollektivem Geschichtsbewusstsein maßgeblich von individuellen Wesenszügen und von den jeweiligen Lebenssituationen geprägt. Erinnerungen unterliegen – je nach Situation und Lebensphase – einem stetigen Wandel, der ihre Bedeutungen und auch ihren Sinn umfasst. Viele Menschen suchen daher eine persönliche Sprache und Form der Vergegenwärtigung des Vergangenen, indem sie Erinnerungen in sinnliche, erlebbare Handlungen transformieren oder persönliche Hinterlassenschaften als plastische Erinnerungsträger sorgsam aufbewahren.

Feierlich, traurig, lamentierend und klagend, laut und extrovertiert, tänzerisch, im Stillen oder in Form von rituellen Handlungen erinnern und gedenken Angehörige und Freunde*innen ihren Verstorbenen und reaktivieren über das Erinnern die Vergangenheit in der Gegenwart.
Bildende Künste, Literatur und Musik bieten die wunderbare Möglichkeit, durch ihre Werke Erinnerungen in ästhetische Formate zu transformieren. Diese Praxis ist einerseits oft selbst Erinnerungsarbeit und macht darüber hinaus den Trauerprozess im Werk nachvollziehbar. Und sie können motivieren, selbst persönliche memoriale Formen zu entwickeln.
Die Dialoge zwischen den gezeigten internationalen Kunstwerken und den kulturhistorischen Objekten aus der Sammlung des Museums entfalten so einen spannungsreichen Referenzraum. Neben den künstlerischen Werken und den historischen Zeugnissen werden auch ausgewählte virtuelle Erinnerungsformate wie Erinnerungsvideos im Netz und interaktive Webseiten, die individuelle Erinnerungsprozesse initiieren und begleiten, vorgestellt. Des Weiteren informieren wir über die Pilotstudie „Familienhörbuch“ des Universitätsklinikums Bonn, die schwer erkrankten Eltern die Möglichkeit gibt, ihre ganz persönliche Lebensgeschichte für Kinder und Angehörige in einem Tonstudio mit einer Hörfunkjournalistin aufzuzeichnen.

Direktor Dr. Dirk Pörschmann / Ella Ziegler, Künstlerin

Katalog: Nein

Kategorien:
Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Hessen | Ort:  Kassel |
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