Buch- und Lesekultur um 1900. Die Blüte des Exlibris
Laufzeit: 03. Dezember 2004 bis 20. Februar 2005
Ende des 19. Jahrhunderts erhalten Bücher durch das Anwachsen des Bildungsstandes und durch höhere Auflagen eine vorher nicht gekannte Präsens und Bedeutung im Kulturleben. Der Jugendstil mit seinem Wunsch nach umfassender Gestaltung aller Lebensbereiche widmet sich denn auch in besonderer Weise der Buchkunst.
Die Kultivierung des Buchbesitzes dokumentiert sich in der zunehmenden Verwendung des Exlibris. Dieses Bucheignerzeichen erfreut sich zwischen 1895 und 1920 in Bildungskreisen großer Beliebtheit. Ausgeschmückt mit symbolische Darstellungen verweist es auf die Person des Besitzers und auf dessen Lese- und Kulturverständnis. Das breite Spektrum der Motive bewegt sich um 1900 zwischen Aufklärungseuphorie und Vergänglichkeitsbewusstsein. Es spiegelt das Selbstverständnis und die Selbstdarstellung eines Bildungsbürgertums, das in der Buchkultur einen existentiellen Sinn wie auch eine gesellschaftliche Legitimation suchte.
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