Schönheit für alle - Jugendstil in Schweden

Laufzeit: 30. September 2005 bis 29. Januar 2006

Die Ausstellung „Schönheit für alle“ zeigt anhand von Gemälden und Kunsthandwerk den Reichtum des schwedischen Jugendstils in all seinen Facetten. Lebensreform und Naturgefühl, Ästhetisierung des Alltags und Sehnsucht nach alternativen Gegenwelten zeichnen die moderne Kunst der Jahrhundertwende 1900 aus. Ein Lebensgefühl, das europaweit seine diversen Ausprägungen fand und sich bis heute als zeitlos erwiesen hat. Auch in Skandinavien trat der neue Stil, Art Nouveau, um 1890 seinen Siegeszug an. In der Polyphonie unterschiedlicher Kunstströmungen spielte Schweden mit seinen vielfältigen Kunstäußerungen eine eigenständige und bedeutende Rolle.

1899 veröffentlichte die schwedische Schriftstellerin und Pädagogin Ellen Key die Schrift „Skönhet för alla“ und band damit Schweden intellektuell an die europäische Reformbewegung der Stilkunst um 1900 an. Diese Essaysammlung gab den Titel für die Ausstellung im Bröhan-Museum. Maler wie Anders Zorn und Carl Larsson bringen um 1900 durch ihre Kunst Schweden ins internationale Bewusstsein. In den Gemälden der Zeit ist die sanfte Stimmung der romantischen nordischen Landschaft vorherrschend, verbunden mit einer bis dahin unbekannten Natürlichkeit, mit der sich die dargestellten Menschen in ihr bewegen. Die literarischen und bildnerischen Äußerungen, die aus Schweden kamen, fanden speziell im künstlerischen Klima Berlins starke Resonanz.

Art Nouveau bündelte in Schweden viele künstlerische Einflüsse: Japonismus, Naturalismus, Arts & Crafts Movement, patriotisches Interesse für Handarbeit und Bauernkultur. Im Zentrum der angewandten Kunst stand das schöne Interieur. Als naturverbunden, ungekünstelt und trotzdem mit ästhetischem Anspruch, teilte sich diese Atmosphäre mit und entsprach der starken Tendenz nach Stadtflucht einer zunehmend von Technik und Materialismus bedrängten Gesellschaft.Die Ausstellung „Schönheit für alle“ ist ein Projekt, das in dieser Form in Deutschland noch nie realisiert wurde. Sie präsentiert Werke von Künstlern wie Carl Larsson, Anders Zorn, August Strindberg, Alf Wallander, Gunnar G:son Wennerberg, Gustaf Fjæstad, Bruno Liljefors und Prinz Eugen. Zu sehen sind etwa 180 Exponate unterschiedlicher Materialien und Techniken wie zum Beispiel Gemälde, Graphik, Textilien, Porzellan, Glas, Möbel und Metall. Die Leihgaben stammen aus bedeutenden schwedischen, dänischen und deutschen Museen und Institutionen sowie von Privatsammlern. Der hochrangige Bestand des Bröhan-Museums an Arbeiten der Porzellanmanufaktur Rörstrand ist in die Ausstellung integriert.

Kategorien:
Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Berlin | Ort:  Berlin |
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