Face to Face - Menschen mit Behinderung eine Stimme geben

Laufzeit: 04. Juni 2010 bis 27. Juni 2010

Menschen mit Behinderung eine Stimme geben, sie mittels kreativer Werkzeuge - in dem Fall durch die Fotografie - befähigen, ein Bewusstsein für ihre eigenen Bedürfnisse zu entwickeln, das ist der Kerngedanke des Fotoprojektes "face to face". Ab dem 4. Juni 2010 kann diese Fotoausstellung besucht werden, die vom Leben vietnamesicher Menschen mit Behinderungen erzählt.

Im Auftrag des Deutschen Entwicklungsdienst (DED) entwarf die Agentur ensemble creative training and development 2008 dieses Projekt zusammen mit Selbsthilfegruppen für Menschen mit Behinderung und Waisenkinder in Vietnam, um deren Anliegen und Bedürfnisse auf lokaler und nationaler Ebene einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. In einem Zeitraum von fünf Monaten teilten sich 16 Menschen mit Behinderung aus der Stadt Than Hoa und umliegenden Distrikten acht Digitalkameras, um von ihren Sehnsüchten, Schwierigkeiten und persönlichen Momenten zu berichten. In begleitenden Workshops wurden sie ermutigt, mit dem Fotoapparat und ihren eigenen Ideen zu experimentieren, so dass innerhalb von fünf Monaten 8.000 Fotos entstanden. Der durch das Projekt ausgelöste Prozess der Selbsterkenntnis und Bewusstseinsbildung ermöglichte nicht nur den Teilnehmern ihre Bedürfnisse besser artikulieren zu können, sondern entwickelte auch ein neues Verständnis für ihre Gemeinschaft.

Die Fotos treiben nicht nur die soziale Entwicklung der Gemeinde Vorort an, sie vermitteln auch dem Betrachter Einblicke in das Leben vietnamesischer Menschen mit Behinderungen, die auch in ihm nachklingen werden. Das sichtbare Ergebnis dieses Projektes stellt somit ein Sprungbrett dar, den Prozess der eigenen Stärkung und Bewusstseinsbildung, sowie des Dialogs und der Einflussnahme fortzuführen.

Bis zum 27. Juni 2010 haben Besucher die Gelegenheit, die Fotografien auf sich wirken zu lassen und in eine Welt einzutauchen, in der ein Mensch nicht alleine durch seine Behinderung definiert wird. Danach wird die Ausstellung auch in Bonn und in Düsseldorf gezeigt.