Kunstverein Passau e.V.
94032 Passau
Heiliggeistgasse 4 / St. Anna - Kapelle

Johannes Veit und Zoltan Barabas - FarbTon / Luise Ramsauer - Malerei

Laufzeit: 23. Februar 2018 bis 08. April 2018

Der 1950 in Landshut geborene Johannes Veit studierte von 1971–1977 an der Akademie der Bildenden Künste in München bei den Professoren Franz Nagel und Hans Baschang mit Diplom in Malerei und Graphik. Während seine Werke seit der Mitte der 90er Jahre von sehr dominant wirkenden Farbflächen geprägt sind, werden diese vor allem nach einem Chinaaufenthalt im Jahre 2008 in ihren Ausdrucksformen nun lockerer, flüchtiger und insgesamt dynamischer.

Zu den Farbflächen kommen Schwünge, Muster, Punkte, Klekse, Wellen und Spiralen hinzu, die untereinander kommunizieren. In seinen Spiegelinstallationen – flächig und auch dreidimensional als Stelen – werden schließlich einzelne »Kacheln« nicht wie klassische Mosaikbausteine verbunden, sondern quasi als autarke Kompositionen zueinander in Spannung gesetzt. Die Spiegelelemente wiederum projizieren Elemente des umgebenden Raumes (St. Anna-Kapelle) zwischen die Farbkacheln und erzeugen damit ein facettenreiches Spiel von Formen und Farben. Der Betrachter, der sich in den Spiegeln finden kann, wird damit schließlich selbst Element dieser Reflexionen.
Der Komponist Zoltán Barabás erweitert dieses visuelle Spannungsgefüge mit darauf abgestimmten Kompositionen. Er wurde 1958 im ungarischen Bácskossuthfalva geboren und erfuhr seine Ausbildung als Trompeter und Komponist an der Franz-Liszt-Musikhochschule in Budapest und der Joe Heider Jazzschule in München. Barabás gestaltet seine Kompositionen zu den Spiegelinstallationen von Johannes Veit als situative Musik: Orts-, Farb- und Stimmungsfelder werden Grundlage der kompositorischen Umsetzung im Wechsel zwischen analoger und digitaler Welt. Dabei ist seine Musik ebenso traditionsgebunden wie modern.
Die 1959 in Passau geborene Luise Ramsauer greift den skizzierten farben- und formenreichen Spannungsbogen auf und führt ihn im Kreuzgang weiter. Sie schloss zunächst das Studium der Kunsterziehung und Germanistik mit dem Staatsexamen ab und studierte anschließend an der Münchner Akademie der Bildenden Künste Malerei und Graphik bei Hans Baschang mit Diplomabschluss im Jahr 1991. In ihrem Werk bewegt sich Luise Ramsauer in einer individuellen Bildwelt zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, bestimmt von Farbe, Form und Raum, wobei sich häufig, herausgelöst aus dem Naturvorbild, Bezüge zu Flora und Fauna finden. Sind in früheren Arbeiten die Einzelformen noch umrandet und mehrfach auf der Leinwand verteilt, wandeln sich nach und nach die Einzelmotive zu einem Gesamtbild ohne Begrenzungen. Kräftige Farbstellungen und Hell-Dunkel-Kontraste ergeben mit energisch geführtem Pinselstrich eine expressive Wirkung.
Alois Brunner

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