Museum für Kommunikation Berlin
10117 Berlin
Leipziger Straße 16

Unter die Haut. Tattoo und Piercing in 20 Porträts

Laufzeit: 07. September 2007 bis 28. Oktober 2007

Tätowierungen galten lange Zeit als typische Zeichen heimatloser Seefahrer oder schwerer Jungs. Inzwischen sind die unter die Haut gestochenen Bilder ein Modetrend. Viele, zumeist junge Menschen aus nahezu allen Schichten und Berufen verändern ihren Körper dauerhaft mit Tattoos und Piercings. Den Gründen dafür geht die Ausstellung Unter die Haut nach, die das Museum für Kommunikation Berlin vom 7. September bis 28. Oktober 2007 zeigen wird. Die Schau zog bereits im Frühjahr dieses Jahres zahlreiche Besucher ins Museum für Kommunikation Frankfurt.

Die Zahl jener Menschen, die heute Piercings oder Tattoos tragen, wächst stetig und mit ihr die Fülle von Bildern, die Tattoo-Studios und Einzelkünstler als Körperkunst anbieten. Rund 40% der weiblichen Jugendlichen tragen Körpermodifikationen. Der neue Modetrend signalisiert, dass Tätowierungen und Piercings dabei sind, gesellschaftsfähig zu werden. Das war für die Psychologin Aglaja Stirn (Leiterin des Bereichs Psychosomatik an der Uniklinik Frankfurt/M.) Anlass für eine groß angelegte Studie zum Thema. Sie befragte in einer repräsentativen Studie Menschen nach ihren Gründen sich tätowieren zu lassen oder sich für extremere Körpermodifikationen wie Branding oder Skarifizieren zu entscheiden. Zumeist sollen die gestochenen Bilder und die Schmucknarben provozieren, verschönern oder die eigene Persönlichkeit ausdrücken. Je nach Platzierung erfüllen die teils versteckten, teils ganz offensichtlich getragenen Tattoos verschiedene kommunikative Funktionen.

Die Ausstellung ist das Extrakt der wissenschaftlichen Studie von Aglaja Stirn. Zu sehen sind 20 sehr persönliche Porträts von Menschen mit Tätowierungen in Großaufnahmen, die der Frankfurter Fotograf Oli Hege für die Ausstellung angefertigt hat. Ausführliche Interviews dokumentieren die Hintergründe der Körperkunst und ihre Bedeutung für ihre Träger. Die Schau zeigt, wie die Flüchtigkeit modischer Trends mit der dauerhaften Veränderung des eigenen Aussehens zu vereinbaren ist.

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