Julien Bismuth - The Ventriloquism Aftereffect

Laufzeit: 19. Februar 2011 bis 24. April 2011

Sprache, die Notwendigkeit zum Ausdruck, die Unzulänglichkeiten und Schwierigkeiten, die in ihr begründet liegen, sowie die vielfältigen Möglichkeiten, Sprache durch Zitieren, Beschneiden oder neu Zusammensetzen formal zu nutzen - das ist der rote Faden, der sich durch die Ausstellung The Ventriloquism Aftereffect des französischen Künstler Julien Bismuth (*1973, lebt in New York) in der GAK zieht.

Die Arbeit des französischen Künstlers Julien Bismuth (*1973, lebt in New York und Paris) bewegt sich auf der Grenze zwischen bildender Kunst und Literatur und verknüpft beide Disziplinen. Häufig steht am Anfang von Bismuths Vorgehen ein Text, gefunden oder selbst verfasst. Im Folgenden kombiniert er Wörter mit Objekten, Fotografien und Filmmaterial, integriert sie in Collagen und Installationen oder entwickelt textbasierende Performances und Video-Arbeiten.

Sprache, die Notwendigkeit zum Ausdruck, die Unzulänglichkeiten und Schwierigkeiten, die in ihr begründet liegen, sowie die vielfältigen Möglichkeiten, Sprache durch Zitieren, Beschneiden oder Neu-Zusammensetzen formal zu nutzen - das ist auch der rote Faden, der sich durch die Ausstellung The Ventriloquism Aftereffect in der GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst und im Institut français in Bremen zieht. Bereits der Titel The Ventriloquism Aftereffect bezieht sich auf die Phänomene des gesprochenen Wortes, genauer auf den Zusammenhang zwischen Sprache und deren Wahrnehmung - beschreibt er doch einen Zustand, in dem nach einer Schädigung des Gehirns der Standort eines sprechenden Anderen nicht mehr im Raum lokalisiert werden kann. Als Referenzfigur der Ausstellung fungiert der österreichische Schriftsteller Karl Kraus - sein Ringen um den angemessenen Ausdruck im Wort angesichts der Gräuel des 1. Weltkrieges sowie sein formaler Umgang mit Text, den er findet, ausschneidet, zusammenklebt und ergänzt. Dieses formale Vorgehen beschreibt Walter Benjamin in seiner Schrift über Karl Kraus und nimmt Bismuth seinerseits in The Ventriloquism Aftereffect auf, wenn er in den Räumen von GAK und Institut français Skulpturen, Filme, Installationen, Collagen, Texte und Audiostücke zu vielfältigen Variationen eines Grundthemas zusammenfügt.

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