Kunsthalle
40213 Düsseldorf
Grabbeplatz 4

Micha­el Kun­ze. Die hal­kyo­ni­schen Ta­ge

Laufzeit: 06. April 2013 bis 30. Juni 2013

Die Ma­le­rei von Micha­el Kun­ze (*1961 in Mün­chen) steckt vol­ler li­te­ra­ri­scher, phi­lo­so­phi­scher, kunst- und ar­chi­tek­tur­his­to­ri­scher Re­fle­xio­nen. Sur­re­al an­mu­ten­de Sze­ne­ri­en, uto­pi­sche Land­schaf­ten und fu­tu­ris­tisch-apo­ka­lyp­ti­sche Ar­chi­tek­tur­pro­spek­te ver­bin­den sich mit Zi­ta­ten aus z.T. viel­fach ver­ges­se­nen kul­tu­rel­len Kon­tex­ten. Die Aus­stel­lung prä­sen­tiert Ar­bei­ten aus den letz­ten 20 Jah­ren sei­nes Schaf­fens, das den Spu­ren ei­ner "Schat­ten­li­nie" der Mo­der­ne folgt, die von Ar­nold Böck­lins "To­ten­in­sel" bis zu Lars von Triers "An­ti­christ" und "Me­lan­co­lia" einem la­by­rin­thi­schen und ge­schichts­ver­wo­be­nen Bild/Text ver­pflich­tet ist.

Michael Kunze ist eine Ausnahmeerscheinung der deutschen Kunstlandschaft. Seine Malereien stecken voller literarischer, philosophischer, kunst- und architekturhistorischer Reflexionen. Er überführt diese in rätselhafte, irrational anmutende Szenerien, architektonische Konstrukte oder utopische Landschaften. Zusammenhänge und mögliche Bedeutungen bleiben äußerlich verschleiert, Konfrontationen verschiedener Bildelemente wirken mitunter widersinnig und fordern zu einem intensiven Dialog mit dem die Betrachter spaltenden Werk auf.

Die erste umfassende Werkschau in Düsseldorf präsentiert rund 70 Arbeiten des Künstlers aus den letzten 20 Jahren seines Schaffens, das sich wie ein endloser Kommentar zu Arnold Böcklins "Toteninsel" lesen lässt. Von hier aus spaltet sich, so Kunze, die Moderne in einen offiziellen, geradlinigen und einen nicht-offiziellen, verschlungenen Pfad.

Immer wieder malt Michael Kunze architektonische Kompositionen unter einem bewölkten Himmel, die in theatralisch inszeniertes, mediterranes Licht getaucht sind. Dominierend sind die vielschichtigen Kontraste auf inhaltlicher und formaler Ebene. Fragmente moderner und vormoderner Baukunst treffen aufeinander und gehen gleichzeitig in einem Ganzen auf, das überkommene Entwicklungsmodelle in Frage stellt.

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