Von der Kraft des Feuers und der Macht der Form
Japanische Keramik von Jan Kollwitz
Laufzeit: 10. Dezember 2017 bis 24. März 2018
Der in Berlin geborene Jan Kollwitz (*1960) zählt zu den herausragendsten Keramik-Künstlern unserer Zeit. Sein Festhalten an selbstgesetzten Qualitätsmaßstäben, die keinen gestalterischen Kompromiss zulassen, verweisen auf seinen öpferhandwerks beschritten hat. Diese Kunstfertigkeit wurde in Japan bereits in der Azuchi-Momoyama Periode (1573-1600) zu höchster Blüte geführt, als Gefäßkeramik für die in Mode gekommenen Teezeremonien stark nachgefragt wurde. Bevorzugt wurden rauhe Gefäße aus Steinzeug von expressiver Wucht, die unglasiert in Holzbrennöfen (anagama) einem mehrtägigen, scharfen Brand von ca. 1300 Grad Celsius ausgesetzt wurden. Bei solch hohen Temperaturen verbinden sich die Aschepartikel der zur Feuerung benutzten Holzscheite mit der Tonoberfläche und verschmelzen zu Glas.
Ascheglasuren sind das typische Merkmal dieser Keramiken. Jan Kollwitz ging in Echizen bei Nakamura Yutaka in die Lehre. Der anagama-Ofenbaumeister Watanabe Tatsuo baute einen solchen Holzbrennofen für ihn in Cismar, wo er seit 1988 arbeitet.Ausstellungsführungen durch die Japanologin Dr. Susanne Germann, jeweils 15.00 Uhr:
Sa 16.12.2017
Sa 30.12.2017
So 14.01.2018
Sa 27.01.2018
Sa 10.02.2018
So 11.03.2018
Zur Museumseite: Siebold-Palais / Siebold-Museum
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