Pinakothek der Moderne
80333 München
Barer Str. 40

JAMES BISHOP – ARBEITEN AUF PAPIER. HOMMAGE ZUM 80. GEBURTSTAG

Laufzeit: 28. Juni 2007 bis 02. September 2007

Aus Anlass des 80. Geburtstags des amerikanischen Malers James Bishop, der seit 1958 in der Umgebung von Paris lebt, zeigt die Staatliche Graphische Sammlung eine Auswahl seiner Arbeiten auf Papier.

Mit Beginn der achtziger Jahre trat bei James Bishop die Ölmalerei auf kleinformatigen Papieren zunehmend verstärkt an die Stelle der Gemälde. Bishops ruhige und sorgfältig aufgebaute Malerei, die bereits früh von wichtigen Kritikern diesseits wie jenseits des Atlantiks geschätzt wurde, lebte seit den sechziger Jahren aus der Spannung zwischen stabiler, gerüstartiger Unterzeichnung und fließender, die Struktur verunklärender Farbigkeit.

Der Farbauftrag vollzieht sich bis heute in dünnen, lasierenden Schichten, so dass die Farbe wie transparent auf dem Grund zu liegen scheint. Nachdem Bishop früher eher kräftigere Farben verwendet hat, wandte er sich zunehmend den Erdfarben – den Ocker-, Braun- und Grautönen in ihren subtilen tonalen Beziehungen zu. Der fast unmerkliche Duktus von Pinsel oder Stift Bishops besitzt eine nur diesem Künstler eigene gleichsam lautlose Bewegung und Bewegtheit.



Zu Beginn des Oeuvres dominierte vor allem das Vorbild der unmittelbar vorangehenden amerikanischen Malergeneration – so insbesondere diejenige von Rothko, Gorky, Newman, Reinhard oder Motherwell – Bishops Engagement für die Abstraktion. Sein Leben in Europa hingegen führte zu einem gesteigerten Interesse an der italienischen Renaissance sowie zu einer tieferen Affinität zur französischen Malkultur eines Vuillard oder Bonnard, und auch zum Geist Morandis.



Gerade im eng begrenzten Bildraum seiner Malereien auf Papier, die überwiegend die intime Dimension einer Handspanne nicht überschreiten, gelingen Bishop in der äußersten Verdichtung und Sublimierung von Form, Licht und Farbe immer wieder lyrische Mirakel. Trotz Bishops zurückhaltender Natur und seiner jahrzehntelang selbst gewählten Außenseiterstellung am Rande des internationalen Kunstbetriebs hat der Künstler auf stille, aber umso nachdrücklicherer Weise die Generation abstrakter französischer Maler der siebziger Jahre geprägt.

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