Götter und Helden. Nachleben und Eigenleben antiker Mythen in der Grafik
Laufzeit: 14. September 2011 bis 19. Februar 2012
Vermehrt lassen sich heute wieder erzählerische Tendenzen in der Kunst konstatieren. Zu den ältesten Geschichten zählen die antiken klassischen Mythen, die von Künstlern seit je her als Steinbruch für eigene Bilderfindungen und eigenwillige Interpretationen genutzt werden. Auch das Interesse am Mythos in der Alltagskultur als irrationale Fantasiewelt ist nie abgerissen. Mit Werken aus der Sammlung des Sprengel Museum Hannover von Max Beckmann, Max Ernst, Pablo Picasso, Gerhard Marcks, Oskar Kokoschka, Henri Laurens, Georges Braque, Ossip Zadkine, Henry Moore, HAP Grieshaber, Jim Dine, Horst Antes und Niki de Saint Phalle wird diese Arbeit am Mythos in der Moderne präsentiert.
Im Zentrum dieser Ausstellung steht die Mythenwelt der mediterranen Antike. Unter dem Titel "Götter und Helden. Nachleben und Eigenleben antiker Mythen in der Grafik" wird dargestellt, wie Künstler spezifische, einzelne Mythen und die Gestalten der antiken Götterwelt unter dem Eindruck ihrer Zeit und ihrer persönlichen Erfahrungen in ihren Werken aufgegriffen haben. Interessant bleibt das Wechselspiel zwischen antiker und moderner Welt in der Kunst. Kontinuierlich haben Künstler wie Max Beckmann, Max Ernst, Pablo Picasso, Gerhard Marcks, Oskar Kokoschka, Henri Laurens, Georges Braque, Ossip Zadkine, Henry Moore, HAP Grieshaber, Jim Dine und Niki de Saint Phalle an den Mythen weitergeschrieben. Ihre Mythenbilder waren immer für die Gegenwart bestimmt und verharrten nie in Vergangenem.
Die Ausstellung nähert sich ihrem Thema unter verschiedenen Perspektiven: Indem die Behandlung des gleichen Mythos in den Werken unterschiedlicher Künstler miteinander in beredte Beziehung tritt, etwa der Orpheus-Mythos bei Max Beckmann und seinem Zeitgenossen Gerhard Marcks, vermag die Ausstellung einen Überblick über Diskurse um Mythen aufzuzeigen. Auch der Umgang mit und die Bedeutung von Mythen im Verlauf des 20. Jahrhunderts zeichnet sich ab. So geraten bei Künstlern wie Pablo Picasso die Mythen zu einer privaten, subjektiven Innenschau. In den 1950er- bis 1970er-Jahren wiederum zogen die Künstler der Pop Art beispielsweise die Figuren der Antike als Ausgangspunkt für eigene Überlegungen zu Körper, Geschlechterbeziehung und künstlerischem Selbstverständnis heran. Die Behandlung der Mythen um Götter und Helden in der Kunst ist so vielfältig wie die antike Sagenwelt selbst und hat ihre Überlieferung bis heute wesentlich bereichert.
Zur Museumseite: Sprengel Museum Hannover
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