Hamburger Kunsthalle
20095 Hamburg
Glockengießerwall

Alfred Lichtwark zum 150. - Sammlung von Bildern aus Hamburg

Laufzeit: 15. November 2002 bis 16. März 2003

Lichtwarks "Sammlung von Bildern aus Hamburg" wurde - erstaunlicherweise - noch nie in ihrer Gesamtheit rekonstruiert und analysiert. Die Rekonstruktion, die in den vergangenen Monaten in der Hamburg Kunsthalle vorgenommen wurde, ergab einen ursprünglichen Umfang von über 200 Werken, von denen eine Reihe noch heute ständig ausgestellt sind. Bis aus wenige Ausnahmen hat sich diese Sammlung in der Kunsthalle erhalten, nur wenige Arbeiten gingen im Krieg zu Grunde oder wurden, wie das bedeutende Hafenaquarell von Zorn, von Lichtwarks Nachfolger verkauft.

Bereits in seiner Antrittsrede am 12. Dezember 1886 beschrieb Alfred Lichtwark seine Vision eines modernen Museums. Wichtiger Bestandteil seiner Idee waren die Einbindung des Museums und der modernen Kunst in die Hamburger Öffentlichkeit. Vor allem den in Hamburg lebenden jungen Künstlern kam dabei eine wichtige Rolle zu. Seit der Gründung der "Sammlung von Bildern aus Hamburg" im Jahre 1889 vergab Alfred Lichtwark Aufträge vor allem an jene Maler, die sich im Hamburger Künstlerclub zusammengeschlossen hatten. Lichtwark hatte genaue Vorstellungen von dieser neu aufzubauenden Sammlung, die sich zunächst ausschließlich auf die Hamburgische Landschaft "in Pastell, Aquarell und Gouasch" konzentrierte. Aber schon bald kamen neben der Landschaft andere Themen hinzu: der Hafen, die Stadt und ihre Kirchen, das ländliche Leben in den Vier- und Marschlanden und, seit Mitte der 90er Jahre, das Porträt bedeutender, zeitgenössischer Hanseaten. Lichtwark wollte so ein modernes Bild seiner Heimatstadt schaffen, das über die Grenzen Hamburgs hinaus sowohl die Stadt in ihrer Schönheit wie auch die zeitgenössischen Maler bekannt machen sollte. Mit dem Pastell der "Kirchenallee" von Max Liebermann erweiterte Lichtwark 1893 sein Konzept und lud moderne Künstler aus ganz Deutschland nach Hamburg ein, um vor Ort eine Landschaft und zumeist auch ein Porträt zu schaffen. So kamen neben Liebermann die bedeutendsten Maler in die Stadt: Wilhelm von Uhde, Wilhelm Trübner, Gotthard Kuehl oder Lovis Corinth. Später richtete Lichtwark sein Konzept auch auf moderne ausländische Künstler, zunächst die Skandinavier Anders Zorn und Laurits Tuxen, später, 1913, die Franzosen Edouard Vuillard und Pierre Bonnard. Projekte mit Gustav Klimt und Ferdinand Hodler, um die sich Lichtwark vor seinem Tode intensiv bemühte, kamen nicht zu Stande.
Nach seinem Tod im Januar 1914 endete der weitere Ausbau dieser in Deutschland einzigartigen Sammlung; sein Nachfolger, Gustav Pauli, fügte später lediglich ein Porträt hinzu.

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